Die Neuausgabe enthält neben dem Text der Erstausgabe (Kassel 1834) die Illustrationen von Otto Ubbelohde und den Ernst Koch betreffenden Teil „Bürgerhaus. Eines Dichters Liebe“ aus dem Buch „Palast und Bürgerhaus“ von Ernestine von L. (= Henriette Treusch von Buttlar)
Wer kennt nicht den Satz: „Göttingen hat eine Universität, Marburg ist eine, indem hier alles, vom, Prorektor bis zum Stiefelwichser, zur Universität gehört“? Er stammt aus Ernst Kochs ‚Prinz Rosa-Stramin‘, 1834 in Kassel erschienen. Heute gibt es in Marburg keine Prorektor und keinen Stiefelwichser mehr; aber noch immer gehört hierfasst alles irgendwie zur Universität.
In Kassel erhielt Koch die Anregungen für seine köstlichen Geschichten über das ‚liberale Kränzchen‘ und über die damalige Bürgergarde. Sie vermitteln einen interessanten Einblick in das kleinbürgerliche Leben und das politische Stammtischdenken im kurhessischen Vormärz.
Kochs Jugenderinnerungen aus Witzenhausen, das bei ihm ‚Lenzbach‘ heißt, schildern aus verallgemeinernder Sicht die Schulen und das kirchliche Leben und führen zu heute wieder aktuellen Gedanken über Erziehungsmethoden und mangelnden Kirchenbesuch.
Der ‚Prinz Rosa-Stramin‘ verdankt seine Entstehung Kochs Liebe zu Henriette von Bosse, die als verwitwete Frau Treusch von Buttlar 1872 ‚eines Dichters Liebe‘ geschildert und in ihrem Buch ‚Palast und Bürgerhaus‘ veröffentlicht hat. Dieser ‚Briefroman‘, der viel zu Kochs Leben und Werke aussagt, wird hier auch wieder angedruckt.
- Veröffentlicht am Samstag 30. November 2024 von Historische Kommission für Hessen
- ISBN: 9783863541330
- 36 Seiten
- Genre: Belletristik, Legenden, Märchen, Sagen