Profile einer Rehabilitierung des kulturell Fremden.

Echographien des Lévi-Strauss'schen Humanismus.

von

Hans Magnus Strehler stellt sich die Aufgabe, Konnexionen zwischen den different erscheinenden Bereichen und Aspekten Lévi-Strauss’schen Denkens transparent zu machen. Damit hebt er sich von der bisherigen Lévi-Strauss-Forschung ab, welche im wesentlichen segmentorientiert betrieben wurde.

Die gewählte Vorgehensweise wird verbunden mit dem Versuch, die intellektuelle Hinterlassenschaft Lévi-Strauss‘ als ein auf die Rehabilitierung des kulturell Fremden gerichtetes Unternehmen vorzustellen. Dabei handelt es sich um eine Lesart, die es gestattet aufzuzeigen, wie strukturale Anthropologie, wildes Denken und Ansätze zu einer Kulturtheorie, wie Szientismus und Konfessionalismus im Denken Lévi-Strauss‘ zusammenhängen. Der skizzierte Versuch erschöpft sich nicht in einer gegenwärtigen Maßstäben genügenden wissenschaftshistorischen Aufarbeitung. Beabsichtigt wird mit ihm auch, Lévi-Strauss vor dem Hintergrund der heute bestehenden menschheitlichen Herausforderungen zu aktualisieren und weiterzudenken.