Was bleibt vom Menschen in Zeiten der Digitalisierung? Big Data, Algorithmen, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Roboterisierung, Plattformökonomie etc., kurz: Die „Digitalisierung“ stellt unser bisheriges Verständnis der menschlichen Souveränität infrage. Verlieren wir das Spiel gegen die Maschinen? Nein, sagen Stephan A. Jansen und Peter John Mahrenholz. Wir werden allenfalls die Spiele verlieren, die es kaum mehr wert sind, sie als Mensch weiterzuspielen. Als Menschen können wir sogar deutlich zugewinnen, wenn wir die Digitalisierung aktiv gestalten und ihre Macht, Arbeit zu entgrenzen, für uns nutzen – so wie wir die raumentgrenzende Erfindung des Rades und die kraftentgrenzende Erfindung der Elektrizität nutzen. Dann wird die Digitalisierung unser Leben verbessern. Mehr noch: Dann schaffen wir ein neues Zeitalter des Menschen. Denn es kommen neue, humanistische Spiele der „sozialen Innovationen“ – technologisch unterstützt und mit neuen Spielregeln. Neue Institutionen, neue Eigentumsrechte, neue Finanzierungsformen und neue, teilhabesichernde Bildungsformate müssen wir uns ausdenken. Jetzt! Und nur wir. Digitalisierung eröffnet die Chance, uns als Menschen auf einer höheren Stufe neu zu erfinden. Jansen und Mahrenholz liefern den dringend benötigten Gegenentwurf zur dystopischen Erzählung vom Ende des Menschen, aber auch zu naiv technikgläubigen Positionen. Sie finden zwischen den Erlösungsutopien des Silicon Valley und der digitalen Autokratie Asiens das europäische Modell einer lebenswerten Digitalisierung, eines Humanismus des 21. Jahrhunderts. Er ist ein neues Zeitalter der Aufklärung und der menschengerechteren Welt.
- Veröffentlicht am Samstag 30. März 2019 von kursbuch.edition
- ISBN: 9783961960842
- 200 Seiten
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft