Wer heute den Mut hat, über Prophetie zu sprechen, kann sicher sein, auf ein überlegenes Lächeln der sogenannten ‚Gebildeten‘ zu stoßen. Der Glaube an die Möglichkeit des räumlichen und/oder des zeitlichen ‚Fernsehens‘ gilt bis heute vielen als Aberglaube und Wahn. Doch gleichzeitig hält es jedermann für unter seiner Würde, derartige Phänomene überhaupt zu prüfen.
Die Ignoranz vieler dieser ‚Experten‘ und ‚Autoritäten‘, sowie ihre Fehleinschätzungen sind inzwischen aber hinreichend belegt und ich will deshalb auch nur einige Beispiele dafür nennen: Da haben wir Hegel der nachwies, dass der von Guiseppe Piazzi 1801 entdeckte Planetoid ‚Ceres‘ unmöglich existieren könne – aus philosophischen Gründen. Oder als Pierre Gassendi, sowie Bertholon und Vaudin, die Möglichkeit der Meteorfälle leugneten und das, obwohl Gassendi ein eben niedergefallener, noch heißer, Stern gebracht wurde. Bekannt ist auch, dass Galvani auf die geniale Entdeckung des nach ihm benannten ‚Galvanismus‘ hin von seinen Zeitgenossen verlacht wurde, wie ja auch der große Sir Humphry Davy über den Gedanken lachte, dass London jemals mit Gas beleuchtet werden könne. Ein Heiterkeitsausbruch und die Weigerung, den Vortrag zu drucken, war auch das einzige Resultat für Benjamin Franklin, nachdem er der englischen Akademie der Wissenschaften seine Entdeckung des Blitzableiters vorlegte. Dass Ignaz Philipp Semmelweis, der Entdecker der Ursachen für das Kindbettfieber, im Irrenhaus starb, dass es Julius Robert von Mayer, dem Entdecker des ‚ersten Hauptsatzes der Wärmelehre‘, wegen der heftigen Verleumdungen fast ebenso ergangen wäre, gehört nicht zu den Ruhmesblättern deutscher Geistesgeschichte.
Auch Kemmerich war dem Phänomen der ‚Prophetie‘ gegenüber zunächst sehr kritisch eingenommen, dennoch untersuchte er vorurteilsfrei geschichtliche Belege für Hellsichtigkeit und Prophetie und wurde dabei ‚von einem Saulus zu einem Paulus‘. Er fand sehr viele Beispiele in der Geschichte für authentische Weissagungen, die nachweislich lange vor den tatsächlichen Ereignissen vorausgesagt und sehr gut belegt sind. Dass er genug Mut aufbrachte, diese unbequeme Wahrheit auch noch zu veröffentlichen, ist umso bewundernswerter.
- Veröffentlicht am Samstag 1. Dezember 2007 von Bohmeier, J
- ISBN: 9783890945439
- 232 Seiten
- Genre: Grenzwissenschaften, Parapsychologie, Sachbücher