New York, ein Mord auf offener Straße. Der Täter entkommt angeschossen und flüchtet zunächst zu seiner Geliebten. In derselben Nacht entsteht ein bizarres Geschöpf – Prosopopus. In Gestalt einer fleischgewordenen Cartoonfigur tritt das Wesen in das Leben des Mörders, und hinter dem Auge der Videokamera, mit der es den Mann schon bald zu filmen beginnt, offenbaren sich die Umstände und Abgründe des anfangs begangenen Verbrechens. Und bald wird klar: das gro-teske Wesen verfolgt einen unbarmherzigen Plan.
Mit „Prosopopus“ hat Nicolas de Crécy eine surreale Geschichte geschaffen, in der aus dem Gegensatz zwischen dem cartoonhaften Wesen Prosopopus und dessen expressiv gezeichneter Umgebung eine irritierende Spannung entsteht. Der 1966 in Lyon geborene, nach eigener Aussage von der expressionistischen Malerei und Zeichnern wie George Grosz oder Otto Dix inspirierte Nicolas de Crécy kommt in „Prosopopus“ gänzlich ohne Worte aus. Meisterhaft lässt er seine
stummen Bilder die sowohl spannende als auch stellenweise brutale Geschichte erzählen.