Psyche und Gesellschaft

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Kurzbeschreibung: Der Sammelband geht aus interdisziplinärer Perspektive dem Phänomen Diana und dem Mythos um ihre Person und ihren Tod auf den Grund. Die Autorinnen und Autoren analysieren die um Diana Spencers Tod kreisenden Diskurse, etwa den feministischen, den medienethischen oder den ägyptisch-arabischen. Da Massentrauer und Mythenbildung historisch nicht neuartig sind, werden auch Parallelen zu anderen Frauenmythen der jüngeren Geschichte aufgezeigt.
In dem vorliegenden Band setzen sich PublizistInnen und WissenschaftlerInnen mit dem „Phänomen Diana“ auseinander. Wieso konnte nach dem Tod Diana Spencers eine kollektive und globale Trauerbewegung entstehen? Welche kollektiven Bedürfnisse oder gesellschaftlichen Konflikte suchten sich eine Ausdrucksform in der Trauer um Lady Diana? Wieso wird die Princess of Wales zu einer modernen Ikone stilisiert? Welche Eigenschaften werden ihr zugeschrieben, und welche Mythen entstehen um ihre Person? Warum bot sie eine ideale Fläche für viele gegensätzliche Identifikationen und Projektionen? Und welche politischen Wirkungen wird der Mythos Diana für die britische Gesellschaft und die Monarchie zeitigen?
Auf diese Fragen suchen die AutorInnen des Bandes aus der Perspektive verschiedener Disziplinen – der Geschichts-, Politik-, Literatur- und Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Psychologie – eine Antwort zu geben. Sie analysieren gesellschaftliche Diskurse mit unterschiedlichen Deutungsangeboten der Person Diana Spencers und ihrer politischen Wirkungen, darunter etwa der feministische, der medienethische und der ägyptisch-arabische. Sie fragen übergreifend nach der Bedeutung von Mythen in der Moderne und in der Geschichtspolitik. Auch wird der politischen Psychologie der Monarchie und der Rolle von Gefühlen in Politik und Gesellschaft am Beispiel der Trauerfeierlichkeiten in London nachgespürt. Schließlich werden die Parallelen zu anderen Frauenmythen in der jüngeren Geschichte und zum Marienkult aufgezeigt.
Mit Beiträgen von:
Dietmar Schirmer, Edgar Wolfrum, Elke Schmitter,
Birgit Sauer, Rebekka Habermas, Angelika Ebrecht,
Cornelia Muth, Eva Kreisky, Simon Critchley,
Silvia Mergenthal, Traute Meyer, Mechtild Jansen,
Alexander Gauland, Martina Thiele, Amr Hamzawy,
Rudolph Speth, Marily Martinez-Richter,
Alexis Schwarzenbach