Quartbuch

von

Das kinderlose Ehepaar Walt und Judy zieht den Schimpansen Looee in den
Hügeln von Vermont wie ihren eigenen Sohn auf. Ihr Haus hält dem Wirbelwind
in Kinderkleidung und seinem Tatendrang kaum stand. Aber die Familie
lebt ihre besondere Version eines liebevollen Miteinanders.
Bis der charmante, lustige und sympathische Affe eines Abends nach einem
fürchterlichen Wutanfall plötzlich aus seiner heilen Welt gerissen und in ein
Labor gesteckt wird. Nach einer behüteten Kindheit wird der Held zu einem
isolierten Versuchsobjekt, infiziert mit HIV, degradiert auf die unterste Stufe
einer nun gar nicht mehr menschlichen Existenz. Erst in einem Freigehege, wo
Verhalten und Sprache einer Gruppe von Schimpansen untersucht werden, bekommt
er eine zweite Chance – in einer anderen und doch nicht so anderen Art
von Familie.
Sowohl aus menschlicher Sicht als auch aus der von Schimpansen erzählt
Colin McAdam von Liebe und Freundschaft, von Macht und Konflikten, von
tiefen Gefühlen und existenziellen Bedürfnissen, die alle Primaten teilen. Er
gibt dem Leser die Botschaft mit auf den Weg, unsere nächsten Verwandten
als wichtigen Bestandteil unserer Welt (auch der literarischen) wahrzunehmen.