Quartbuch

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Remo Erdosain schlafwandelt durch die Tage. Der gescheiterte Erfinder steht, wie so vieles in diesem Roman von 1929, am Rande des Abgrunds: Er hat Geld unterschlagen, das Gefängnis wartet, in Wahnvorstellungen sieht er eine Giftwolke über der Stadt.
Erdosain treibt durch Massen und Gassen von Buenos Aires, durch Bordelle und Kaffeehäuser, trifft auf Schäbige und Verrückte – bis er einer Gruppe sendungsbewusster Verschwörer in die Hände fällt: ein melancholischer Zuhälter, ein apokalyptischer Apotheker, eine Prostituierte, ein Goldgräber. Unter der Leitung des »Astrologen« planen die Irren nicht weniger als die Revolution. Doch für den großen Umsturz braucht es zuerst einen kleinen Mord.
»Die sieben Irren« ist ein moderner Klassiker der lateinamerikanischen Literatur, der in eine Reihe mit den monumentalen Großstadtromanen von Dos Passos und Döblin gehört. In Arlts armen Teufeln, revolutionären Träumern und größenwahnsinnigen Sozialingenieuren treten die politischen Verwerfungen der zwanziger und dreißiger Jahre prägnant hervor – auch die jenseits von Argentinien: Die Farce kommt vor der Tragödie.