Der Titel »Natur und Kultur« möchte den Menschen sehen als Doppelwesen, als Wanderer zwischen zwei Welten, gleichsam als Amphibie. Der Mensch hat zwei »Naturen«, eine genetische und eine epigenetische. Das deutet schon auf die enge Verbundenheit der beiden Wesensformen und die unbedingte Abhängigkeit des Kulturwesens vom Naturwesen.
Der Begriff »Geist« erweckt bei vielen den Eindruck, als ob wir als Kulturwesen uns von unseren Naturwesen vollständig emanzipieren könnten. Verabsolutieren wir aber das Geistige, lösen uns von der Natur, sägen wir am Ast, auf dem wir sitzen. Die Natur ist unsere Basis. Sie macht uns auch zu Kollektivwesen. Kultur als Bildung muss sich immer an den Einzelnen wenden. Das Genie in jedem Menschen, von Natur aus angelegt, muss als solches erkannt und geweckt werden. Denn Menschen als Kulturwesen werden nicht geboren, sondern gebildet.
Die Verfasserin, 1943 in Ansbach geboren, wuchs in einer kinderreichen Familie auf. Nach dem pädagogischen Studium ergriff sie den Beruf einer Grundschullehrerin. Sich an frühere Versuche des Dichtens erinnernd, wandte sie sich im Ruhestand spontan und mit sich steigernder Leidenschaft der Dichtkunst zu. Die Fülle und Vielfalt ihrer Gedichte spiegeln ihr Einfühlungsvermögen bei der Darstellung von Impressionen aus der Alltags- und Lebenswelt. Sie lebt mit ihrem Mann zurückgezogen in einem schwäbischen Dorf.
- Veröffentlicht am Dienstag 29. März 2016 von Fischer, R. G.
- ISBN: 9783830116691
- 222 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik