Der Gedichtband »Antrieb und Steuerung« kreist um das Problem des Ethischen. Die Triebe werden in ihrer Ambivalenz gesehen. Die Tugenden erscheinen einerseits als der Ausgleich der Gegensätze im Schönen und als das Streben nach einer bestmöglichen Lösung in der Ausrichtung auf das Gute.
Im Gegensatz zum Politischen, das um gesellschaftliche Regelungen besorgt ist, richtet sich die Ethik an das Individuum mit seiner inneren Problematik. Hier bedeutet das Gute den Gegensatz zum Schlechten als Schlichtem. Dort bestimmt das Gute den Gegensatz zum Bösen. Es stehen
sich gegenüber Individualethik und Kollektivethik. Die Gedichte konkretisieren und veranschaulichen die individualethische Problematik durch Schlaglichter aus der Alltags- und Lebenswelt.

Die Verfasserin, 1943 in Ansbach geboren, wuchs in einer kinderreichen Familie auf. Nach dem pädagogischen Studium ergriff sie den Beruf einer Grundschullehrerin. Sich an frühere Versuche des Dichtens erinnernd, wandte sie sich im Ruhestand spontan und mit sich steigernder Leidenschaft der Dichtkunst zu. Die Fülle und Vielfalt ihrer Gedichte spiegeln ihr Einfühlungsvermögen bei der Darstellung von Impressionen aus der Alltags- und Lebenswelt. Sie lebt mit ihrem Mann zurückgezogen in einem schwäbischen Dorf.

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