Ratio und Recht

Konturen einer transzendentalpragmatisch orientierten Interpretation von § 16 des ös-terreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches als Beitrag zur normativen Rechtsethik

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§ 16 des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB) ist eine Zentralnorm der geltenden Rechtsordnung und beansprucht einen umfassenden Schutz der menschlichen Person. Was ist der rechtsethische Geltungsgrund und das rationale Fundament dieser Bestimmung? Kann ihr Inhalt als vernünftiges und insofern „richtiges“ Recht qualifiziert werden? Die vorliegende rechtsphilosophische Studie unternimmt eine transzendentalpragmatisch orientierte Interpretation von § 16 ABGB mitsamt den dazu notwendigen dogmatisch-rechtshistorisch, ethischen und rechtstheoretischen Vergewisserungen. Auf diesem Wege werden fundamentale und allgemeingültige Strukturen des Rechts und der Rechtsgeltung freigelegt und die Möglichkeiten einer transpositiven Rechtsbegründung skizziert. Es wird der wesentliche Zusammenhang zwischen kommunikativer, ethischer und rechtsethischer Rationalität rekonstruiert.