Recherchen

Tod der Repräsentation

Der Hunger nach Realität in den darstellenden Künsten hält an. Die aktuelle Inszenierungspraxis gegen die Illusionsästhetik des Theaters sowie die Forderung nach Authentizität bringen immer neue Spielarten des Dokumentarischen oder der „Real(itäts)effekte“ (Roland Barthes) auf die Bühne. In der Gesellschaft des Spektakels und einer Welt der Virtualität wird der Repräsentationscharakter des Spiels grundsätzlich in Frage gestellt. Im Kampf gegen die Macht der Bilder eröffnet das Theater neue Spielräume einer differenzierten Wahrnehmung und Darstellung komplexer Realitätsverhältnisse. „Reality strikes Back II“ – fragt nun: Wie lässt sich eine auch kritische Darstellung dieser „neuen Realitäten“ unter dem Vorzeichen der Globalisierung mit einer radikalen Infragestellung der Ästhetik der „Repräsentation“ verbinden? Der Band dokumentiert ein Symposium am Forum Freies Theater in Düsseldorf und wurde um weitere Beiträge ergänzt. Mit Beiträgen von: Etel Adnan, Friedrich Kittler, Rabih Mroué, Frank Raddatz, Klaus Theweleit, Helena Waldmann, Samuel Weber, Stefan Winter, Beate West-Leuer u. a.