Reden statt schießen

Die Kultur des Dialogs in Mali. Ein Tagebuch

von

Kurz vor den anstehenden Wahlen 2012 fand in Mali, der Vorzeigedemokratie Westafrikas, ein Militärputsch statt, um »die Demokratie zu retten«. Was folgte, waren Bürgerkrieg, Chaos, Gewalt. Christof Wackernagel, der bis 2013 zehn Jahre in Malis Hauptstadt Bamako lebte, war tief beeindruckt von der Kultur des Dialogs, in der Konflikte diskutiert und mithilfe von Mediatoren geschlichtet wurden. Umso mehr schockierte ihn der plötzliche Umbruch. Mit seinem »Putschtagebuch« schildert Wackernagel politische und private Begebenheiten aus anderthalb Jahren Ausnahmezustand, zeichnet persönliche Betroffenheit und die Stimmung der Bevölkerung nach. Sein Miterleben des Putsches und seine Kenntnis der malischen Kultur machen seine Analyse des Geschehens herausragend und zeigen umso deutlicher, was Europa von Afrika lernen kann.