Regenschatten

von

Anna und David wollen zusammen leben. Doch dann merkt Anna, dass sie schwanger ist und das Kind nicht von ihm sein kann. Als David plötzlich verschwindet, ist die junge Frau auf sich allein gestellt, in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist. Während draussen brennende Vögel vom Himmel fallen und Staubstürme durchs Land wirbeln, muss sie sich entscheiden, ob ihr Kind leben oder sterben soll.

Seraina Kobler schafft in ihrem Debütroman die Atmosphäre einer nahen Dystopie: Anna versteckt sich in einem evakuierten Wohnhaus in einer Sperrzone am Zürichberg. Gleich nebenan befindet sich der Wald, der nach der schweren Dürre von einer Feuersbrunst heimgesucht wurde und unterirdisch noch immer glüht. Der Winter naht, die Zugvögel sind ausgeblieben, von der Adria bis an die Nordsee hat es wieder zu blühen begonnen. Nach und nach erfährt man, was in den letzten acht Monaten geschehen ist, wie die alles beschleunigende Hitze parallel zu Annas persönlichem Drama, mitten hinein in eine Katastrophe geführt hatte.