Reihe antifaschistische Texte

von

Jahrelang vergriffenes Standardwerk

„Für den Überlebenden Jules Schelvis ist der Häftlingsaufstand in Sobibor, ebenso wie der Warschauer Ghettoaufstand, ein Beispiel für erfolgreichen jüdischen Widerstand. Es ist den Nationalsozialisten nicht gelungen, sämtliche Spuren ihrer Mordtaten zu verwischen, Jules Schelvis Buch entreißt das entsetzliche Geshehen in Sobibor einmal mehr dem Vergessen.“ Raphaela Kula, Frankfurter Rundschau
Jules Schelvis, 1921 in Amsterdam geboren, wurde im Mai 1943 zusammen mit seiner Frau Rachel und deren Familie in Amsterdam festgenommen und über das Durchgangslager Westerbork nach Sobibór deportiert. Von den mehr als 3.000 Personen dieses Transports fanden am Tag der Ankunft bis auf 81 Männer alle in den Gaskammern den Tod. Jules Schelvis wurde als Arbeitshäftling in das Torflager Dorohucza, später über Lublin in das Ghetto von Radom gebracht. Von dort kam er nach Auschwitz, wo er während einer Selektion zum zweiten Mal dem Vergasungstod entging. Sein Buch über Sobibór, in dem er eigene Erlebnisse, ergänzt durch Zeugenaussagen aus den Sobibór-Prozessen in der Nachkriegszeit, umfangreiches Archivmaterial und Interviews mit Überlebenden verarbeitet, ist 1993 erstmals in den Niederlanden erschienen und gilt als Standardwerk.
Nachdem das Buch jahrelang in Deutschland vergriffen war, gibt es jetzt eine in Abstimmung mit dem Autor korrigierte Neuauflage.