Reihe Literatur

Essays

von

‚Die litauische Sprache: schwerfüßig, doch würdevoll, ein Laden voller Dinge, ein Antiquariat oder, um den Vergleich fortzuführen, wie ein Kabuff – eine ausgefüllte Sprache‘. Laurynas Katkus erweist sich als sachter aber wirkungsvoller Erzähler. Alltagsleben, gesellschaftliche Verhältnisse und Atmosphäre im noch kommunistischen und dann im postkommunistischen Litauen legt der Autor kunstvoll offen.
Es sind Prozesse des Wandels, des Vergehens und Entstehens, Schwellensituationen, die Katkus thematisiert. Vom politischen Wandel, über eindringliche Schilderungen jugendlicher Lebens- und Liebeserfahrungen bis hin zur Selbstreflexion des Erzählers und Autors, der Schreibprozesse ebenso wie die heutige Bedeutung der Literatur hinterfragt. Er ist ihr zuversichtlichster Anwalt: schließlich ist die Literatur ‚immer noch das unterirdische Kellergewölbe, ohne das kein Kunstgebäude stehen bliebe‘.