Reihe Literatur

Kurzgeschichten

von

Man ist bass erstaunt und hält die Luft an, angesichts der Welten, in die uns Zsolt Nagy Koppany mit seinen Geschichten entführt. Mit seinem kruden, männlichen Figurenpersonal beschwört der Autor arachaische Zeiten und Bilder herauf. Lakonisch schildert er einen nächtlichen Auffahrunfall auf einsamer Landstraße, bei dem der verletzte Unfallverursacher keineswegs Hilfe erfährt, sondern stattdessen kurzerhand beseitigt wird. Eine innige Verbundenheit mit seinen Hauptpersonen ist dem Erzähler nicht nur in der Geschichte über den ‚Lohnleser‘ Sebestyen anzumerken, der von seinen leseunwilligen Mitmenschen angeheuert wird, ‚damit er die – meistens anhand er Klappentexte ausgesuchten – Bücher für sie liest.‘