Ob in die Hirne von Miniaturschafen oder in die Einsamkeit der Satelliten – Christian Hawkeys Gedichte entführen ihre Leser in Landschaften, die plastisch werden, indem sie das Offensichtliche auflösen: ‚Da / war ein Loch im Dach. / Da war kein Dach.‘ Die so entstehenden Panoramen sind weniger surreal als hellsichtig: In ihren porösen, von Technologien durchzogenen Topografien begegnen wir ‚heimatlosen Klonen‘, ‚Vögeln mit eingestickten Labeln‘ und der Geburt von Nationen. Interieurs und Ichsituationen werden ins Spiel gebracht und bleiben doch dem Zugriff auf ’sich‘ stets voraus, immer auf dem Sprung – in die nächste Zeile, unterwegs in die nächste ‚auf blasbare Landschaft‘. Tollkühn, beunruhigend komisch und mit skurriler Verve arbeitet Christian Hawkey an der ‚elastischen Haut von Oberflächen‘. In ihren Falten entziehen sich Subjekte den Forderungen nach Identität oder Zugehörigkeit und bewahren eine Instabilität, die auch als ästhetische Antwort auf politische Zumutungen zu verstehen ist.
‚Unbedingt rühmenswert‘ Süddeutsche Zeitung
‚›Das Buch der Trichter‹ ist eines der sonderbarsten und schönsten Lyrikdebüts, das ich seit sehr langer Zeit gelesen habe.‘ John Ashbery
‚Eher verzweifelt als heiter ist der Humor, der den Einstieg in diese dicht geknüpften Gedichte ermöglicht – stets geht mitten im Gelächter ein Alarm los.‘ The New Yorker
‚Christian Hawkey ist ein Superheld. Christian Hawkey kann Sachen in Gedichten machen, die Normalsterblichen nicht gelängen.‘ Mathias Svalina, Octopus Magazine
- Veröffentlicht am Montag 3. März 2008 von kookbooks
- ISBN: 9783937445304
- 200 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik