Reihe

Kurze Erzählung vom Ende des Erzählens. Mit Anhang zur aktuellen Situation der Schriftsteller

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Denn ist Situation ist irgendwie schon komisch: Die Umsatzzahlen der Buchbranche steigen zwar. Es gibt Jahr für Jahr immer mehr Neuveröffentlichungen, immer mehr Autorennamen, immer mehr Buchtitel. Das klingt nach einer Erfolgsstory.

Aber die Branche stagniert. Betriebswirte und Buchclowns haben mehr Konjunktur als Autorinnen und Autoren. Immer mehr Erstveröffentlichungen werden inzwischen von den Autoren selbst herausgegeben: Der Eigenverlag ist allerdings der Anfang vom Ende des Schreibens. Wer sich nur noch selbst vermarkten muss, der kommt kaum zum Schreiben – vom Lesen ganz zu schweigen.

Daher war nach fünf Jahren eine Wiederveröffentlichung des ironischen Romans „Der Buchmesser“ geboten, im handlicheren Taschenbuch-Format. Der Autor, Rainer Jogschies, aktualisierte das Buch mit dem Essay „Autor verschwindet“ – dadurch wurde das Buch freilich umfänglicher als die Erstveröffentlichung.