Reineke Fuchs

Illustrationen von Wilhelm von Kaulbach

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Im Januar 1793 begann Goethe mit einer Bearbeitung des Reineke Fuchs in Versen. Ende desselben Jahres ging das Werk in Druck und erschien im Frühjahr 1794 in Berlin. Vorlage für das Tierepos war die Prosafassung Gottscheds von 1752, die Goethe seit seiner Kindheit kannte. Goethe hielt sich, abgesehen von der sprachlichen Gestalt und der neuen Einteilung, eng an die Vorlage. Die antike Form des Langverses der homerischen Heldenepen hatte in deutscher Sprache insbesondere durch Klopstocks Messias (seit 1748), aber auch durch die aktuellen Homer-Übersetzungen von Stolberg (1778) und Voß (1781) Beachtung gefunden, galt indes als Ausdrucksform ernster oder feierlicher Themen. Goethes Verwendung hatte jedoch einen spielerischen Charakter, da er die Verse nicht auszählte und die Zäsuren zugunsten der Treffsicherheit des Ausdrucks frei gestaltete. Die Lässigkeit dieses Stils nimmt der Geschichte, die Goethe als „unheilige Weltbibel“ bezeichnete, alles Lehrhafte und Allegorische. [Wikipedia]