Reiterjahre

Eine Roßweiberl-Saga

von

Waldwege – Grasgründe – Kornkammern. Susann – das Kind, das Mädchen, die Frau – durchläuft Stationen der Not, der Freude, von Alltag und Abenteuer. Durchläuft? Durchstolpert wäre genauer, durchreitet richtig. Beginnend in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis zu dessen Ende 2000 sind es Erlebnisse von Pferd zu Pferd, geringsten Rößlein und solchen von edelstem Blut, keinen Problemen im Sattel und deren genug. Herzlich willkommen mein Schatz, sagt Stefan, der Ehemann, ja, siehst du, nichts auf Erden ist jemals perfekt.
Wie Wege aus bayerischen Wäldern ins Westfälische führen, dessen Pfade schließlich ins Kornland jenseits des mittleren Rheins, dort zur Seßhaftigkeit mit eigenem Haus, eigenem Stall, erzählt das Buch durch Jahr und Jahrzehnt, es berichtet von einem Leben mit glühendem Leben, glühender Liebe zum vierbeinigen Freund. Und so, wie nach Markus, Sohn Nummer eins, Das höchste Glück der Pferde Reiter sind auf der Erde, verwirklicht sich dem Roßweib dennoch in atemberaubender Fülle ein sehr süßes Glück dieser Erde: Das Pferd, das Pferd, die Pferde.
Humorvoll und in bester, reizvoller Sprache geschrieben, vermittelt dieses Buch beiläufig nicht nur profundes Wissen um das Pferd, im Wechsel von sachlichen zu poetischen Passagen reißt es mit, beleuchtet ein gewiß eindrucksvolles Leben mit schließlich doch hoher Disziplin und spürbarer Ordnung. Läßt es vielleicht manchen Leser mit Juxy, der kleinen Tochter, angesichts eines Pferdes die Arme emporstrecken, rufen: Hinauf, hinauf.