Reporter an der Front

Handbuch zur Krisen- und Kriegsberichterstattung

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Nachrichten, vor allem aus Krisen- und Kriegsgebieten, dominieren im 21. Jahrhundert das Bild der Berichterstattung aus Regionen fernab der deutschen Landesgrenzen. Sie ist keineswegs ein neuzeitliches Phänomen des digitalen Zeitalters, denn schon Chronisten haben Berichte über Eroberungsfeldzüge und Naturkatastrophen überliefert. Es hat sich die Form und der Umfang, vor allem aber auch die Berichterstattung selbst verändert. Sprach man noch vor 100 Jahren von verwegenen Haudegen, die auszogen, um von Pulvergeruch und den Todesschreien der verwundeten oder sterbenden Soldaten zu schreiben, so hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg bis heute einiges verändert. Propagandistische Meldungen über Heldentaten deutscher Soldaten und deren Siegeszüge nahmen ab 1939 über den Hörfunk, aber vor allem über Bewegtbilder in den Kinos eine neue Dimension an. Neben den Abendnachrichten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gibt es längst ein breites Spektrum Onlinejournalismus und die verschiedenen Social-Media Kanäle müssen hierbei ebenfalls in Betracht gezogen werden. Damit ist die Bedeutung des Journalismus unverändert, lediglich die Berichterstattung hat sich den wirtschaftlichen Entwicklungen angepasst. Bei all diesen Veränderungen bleiben folgende Frage offen: Wer berichtet heute aus den Regionen, in denen die Arbeit unter Umständen lebensgefährlich ist? Welche Motivationen gibt es und wie bereiten sich die Journalisten auf diese Recherchereisen vor?