Responsum dico

Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus. Eine kritische Untersuchung.

von

Wittgenstein ist ein moderner Platon, mit dem Unterschied, dass statt Ideen Sätze die Welt beherrschen. Die Grenze dieser Welt werde durch die Sprache gezogen, und was jenseits dieser Grenze liege, sei Unsinn oder das, worüber man schweigen müsse. Was jenseits dieser Welt liegt, ist aber eine neue Welt, also das, was durch das Denken der Dinge selbst entsteht, nicht darin, dass nur ‚von‘ oder ‚über‘ etwas gesprochen wird. Dass es dann nämlich – analog dem Geld – nur ein Meinen oder Vorstellen, die Welt selbst eine der Vorstellung, so wie Wittgenstein im Tractatus logico-philosophicus auch nur Vorstellungen zum Ausdruck bringt, die als solche allerdings ‚unantastbar und definitiv‘ richtige sind, d.h., innerhalb der alten Welt, so wie sie ist, was ein (realer) Schein ist.
Was hier gedacht wird, ist eine neue Theorie der Sprache. Um diese zu denken, muss man/frau das Denken Wittgensteins denken lassen. Es konnten dadurch einige Begriffe, die Wittgenstein gebraucht, ersetzt werden.
Der Autor versucht, mit dieser Grundlagenarbeit der Sprachforschung neue Anstöße zu geben und die auch durch Wittgenstein verdinglichte Praxis der Geisteswissenschaften heute tendenziell aufzuheben. Dabei wird dieses Buch nur der Mensch verstehen, der selbst denkt und sich nicht nur Vorstellungen macht, seien es richtige oder falsche. Assoziationen zur Marxschen Theorie sind dem Autor willkommen, wobei er sich von dem absetzt, was bis heute Marxismus heißt und die Marxschen Texte darstellen.
Diese kleine Schrift ist eine Antwort auf Wittgensteins letztinstanzliche Sprachweltanalyse. Sie zeigt, dass das dialektische Denken auch hier überlegen und Kritik gegen allen Positivismus möglich ist.