Revue CICIM

Daney / Rohmer / Miller / Annaud

4 Tendenzen des französischen Kinos, an seinen beiden Extremen die Antipoden Daney und Annaud, eine lautstarke Minderheit gegen die ‚konsensuelle‘ Mehrheit. Dazwischen einer, der seit 35 Jahren, seit den Anfängen der Nouvelle Vague, in völliger Unabhängigkeit seine Filme produziert und realisiert, der inzwischen den ‚klassischen‘ Autorenbegriff selbst verkörpert: Éric Rohmer. Und einer, zu dessen Filmen in ihrer Heterogenität einem bisweilen der Begriff der NQF, der nouvelle qualité française in den Sinn kommt: Claude Miller.

4 Tendenzen, die hilfreich sind, um das Terrain des französischen Kinos – das Terrain, das es für sich beansprucht – abzustecken. Tendenzen, keine eingezäunten Claims. Tendenzen mit zentrifugalen Kräften, die Überschneidungen, Widersprüche, Auseinandersetzungen, Neubewertungen provozieren (sollen). Nicht repräsentativ fürs französische Kino, aber essentiell. Inconntournable.