Wir leben in einem Zeitalter der Verbundenheit, angefeuert von der unendlichen Informationsfülle des Internets. Wenn wir wollen, können wir jederzeit alles über fast alles wissen – aber stimmt das wirklich? Wir wissen mehr, wir verstehen mehr, wir engagieren uns – zumindest glauben wir das.
Doch ein einfaches Beispiel zeigt, dass wir uns irren: Auch bei uns ist es Mode, exklusives Mineralwasser aus fremden Ländern zu trinken. So erhält man etwa immer öfter Wasser, das auf den Fidschi-Inseln abgefüllt wurde. Aber wer von uns weiß, wie beispielsweise die aktuelle politische Lage auf den Fidschi-Inseln ist? Oder ob die Fidschis überhaupt eine Demokratie sind? Und wie es um Pressefreiheit und Menschenrechte dort bestellt ist?
Ethan Zuckerman, Medienwissenschaftler am MIT, stellt fest, dass auch in unseren Zeiten der scheinbar grenzenlosen Kommunikation Waren oftmals wesentlich einfacher reisen als Informationen. Gleichzeitig unterstützt das Internet den menschlichen Drang, sich nur mit dem Bekannten abzugeben. Zuckerman zeigt auf, welchen Herausforderungen wir gegenüberstehen, wenn wir die Menschen über die Kulturen hinweg wirklich miteinander in Verbindung bringen wollen – und warum das in Zeiten von globalen Wirtschaftskrisen und Pandemien so wichtig ist. Dabei bezieht er sich sowohl auf seine eigene Forschung am Media Lab des MIT als auch auf die neuesten Erkenntnisse der Psychologie und Soziologie.
- Veröffentlicht am Mittwoch 9. April 2014 von Hogrefe, vorm. Verlag Hans Huber
- ISBN: 9783456853673
- 292 Seiten
- Genre: Angewandte Psychologie, Sachbücher