In den letzten zwei Jahren hat Ricarda Roggan in Museen und Institutionen Dinge aus dem Nachlass
von berühmten Persönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte ans Licht geholt und fotografiert – wie
den Keramikfisch von Ricarda Huch oder die Taschenuhr von Martin Heidegger. Jene Dinge liegen als
Artefakte in Sammlungen und sind an sich belanglos. Erst das Wissen um die Herkunft ihrer vormaligen
Besitzer laden sie mit historischer Bedeutung auf, wenn sie ausgestellt werden. Aber was bleibt von
ihnen, wenn sie den Ausstellungssockel wieder verlassen haben und in den Archiven verschwinden?
Ricarda Roggan platziert ihre Fotografien in jene Lücke, die zwischen dem wissenden Betrachter und dem
abgelichteten Objekt entsteht und fragt: Kann Fotografie die ursprüngliche Aura von jenen alltäglichen
Dingen aufbewahren und transportieren? „Apokryphen“ wurde in der Ausstellung „Echo“ im Kunstverein
Hannover und im Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen 2014 gezeigt.
- Veröffentlicht am Mittwoch 1. Oktober 2014 von Spectormag
- ISBN: 9783944669830
- 96 Seiten
- Genre: Film, Fotografie, Hardcover, Kunst, Softcover, TV, Video