Richard Kroner (1884-1974)

Ein christlicher Philosoph jüdischer Herkunft unter dem Schatten Hitlers-

von

Das Thema dieses «Zeugnisses gegen die Vergessenheit», dessen Erscheinen Hans Jonas, der Preisträger des Deutschen Buchhandels, schon im Februar 1988 begrüßte, ist die sachkundige Schilderung und erstmalige genaue Dokumentation des leidvollen Lebensweges des deutschen Philosophen und Pädagogen Richard Kroner, dessen durch die Hitlerrevolution erzwungene Auswanderung – erst nach England und dann in die USA – ein nicht nur sein England und dann in die USA – ein nicht nur sein äußeres Dasein völlig änderndes persönliches Ereignis war, sondern auch sein sachlich-gedankliches Leben in eine neue Bahn brachte: Der Philosoph verwandelte sich in wachsendem Maße in einen Theologen. Wahrhaft erschütternd ist das Bekenntnis des 90jährigen, in die Schweiz zum Sterben gekommenen deutschen Patrioten: «Wir deutsche Juden haben keine Heimat mehr. In den Staaten haben wir uns nie eingelebt und sind Fremde geblieben, und in Deutschland können wir auch nicht mehr Fuß fassen, da alle unsere Leute umgebracht wurden.» – Die 2. Auflage wurde um eine Bibliographie Kroners, ein Literaturverzeichnis, ein Personenregister und ein Nachwort ergänzt.