Ritter-Spott

Die wahre Geschichte des Altenburger Prinzenraubes

von

In der Nacht vom 7. zum 8. Juli des Jahres 1455 raubt Ritter Kunz von Kauffungen die Altenburger Prinzen Ernst und Albrecht. Wenige Tage zuvor hat Kunz seinem Dienstherren, Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen, die Fehde erklärt. Der Grund: Kunz von Kauffungen hatte im Sächsischen Bruderkrieg (1446–1451) treu auf Seiten des Kurfürsten gekämpft und fühlte sich danach vom Kurfürsten um den gerechten Lohn für seine Mühe gebracht. Doch der Kauffungsche Plan mißlingt: Schon bald nach dem Kidnapping werden die flüchtenden Räuber gestellt. Kunz endet in Freiberg auf dem Schafott, Hans Schwalbe, Küchenjunge am Altenburger Hof und wichtigster Helfer des Ritters, soll gar gevierteilt worden sein.

Statt aber einen bekannten Fakt nachzuerzählen, hat sich Gunter Auer einen Jux erlaubt und den Prinzenraub für seine Leser völlig neu entdeckt – aus historischer Sicht freilich völlig unglaubwürdig, dafür aber wesentlich lustiger als das Original, nicht zuletzt auch des unverkennbaren Augenzwinkerns zum aktuellen Zeitgeschehen wegen.