Ritterkreuzträger

Vom jüngsten Artillerieoberst der Wehrmacht zum Führer der Kampfgruppe "Semmering"

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Dies ist die Geschichte von Oberst Heribert Raithel. Geboren am 14. Juni 1910 in Ingolstadt, trat der Alpinist und Skiläufer nach dem Abitur in die noch relativ kleine Gebirgstruppe der Reichswehr ein.
Im Zweiten Weltkrieg zeichnete sich der Gebirgsartillerist zunächst im Polen-, dann in Frankreichfeldzug aus. Als Bunkerknacker der griechischen „Metaxaslinie“ erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Es folgten Kampfeinsätze auf der Mittelmeerinsel Kreta, vor Leningrad und am Wolchow sowie die Schlachten bei Monte Cassino.
Als jüngster Artillerieoberst der Wehrmacht wurde Raithel zum Führer der neu aufgestellten 9. Gebirgsdivision ernannt. Sie schützte am Semmering und Hochwechsel in breiten Abschnitten die Zugänge zur Steiermark derart erfolgreich, dass es dem massiven Ansturm der Roten Armee nicht gelang, den Rückzug der deutschen 6. Armee zu vereiteln. Dafür sollte Oberst Raithel mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet werden, dass er jedoch nicht mehr erhielt.

Roland Kaltenegger, Jahrgang 1941, war als Zeitsoldat Angehöriger der 1. Gebirgsdivision. Der Diplom-Bibliothekar, Schriftsteller und Publizist gilt als Nestor der Geschichtsschreibung der deutschen Gebirgstruppe. Er veröffentlichte über zwanzig Bücher in mehreren Auflagen und Sprachen sowie Hunderte von Artikeln und Beiträgen zu diesem Thema. Im Verlagshaus Würzburg erschien unter anderem sein Standartwerk „Deutsche Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg“, das als Klassiker der Militärliteratur gilt (Erstauflage 1977).