Robert Walsers „Wilde Jahre“

Eine illustrierte Auslese

von

Ungestüm, doch aufmerksam durchstreift der junge Robert Walser um die Jahrhundertwende die Welt. Er pfeift auf Vorzüge eines regelmässigen Gehaltes – will lieber ein Wilder und Rebell sein und schreibt. Aufmerksam hat der Zeichner Joa Gugger die Walser-Texte aus dieser Zeit gelesen und nun mit ungestümem Stift illustriert. Er ist durch die Texte gewandert wie Walser durch sein Leben. Seine Bilder im Kopf hat er mit Tusche festgehalten: Misere und Glück widerspiegeln sich in den Gesichtern der Figuren, seis bei Hasler «dem sackdicken Vorsteher mit ungeheuerlichem Gesicht auf dem Rücken» aus «Ein Vormittag» genauso wie bei der jungen Dame, «einem Mädchen von vielleicht zwanzig Jahren», aus «Ein Damenbildnis». Gugger öffnet uns aber auch den Blick in die Schreibstuben, Speisehallen, Sommergärten und Salons zu Beginn des 20. Jahrhunderts und lässt uns genussvoll am Leben der Verliebten, der Einsamen, der Kleinbürger und der Arbeitenden teilnehmen.