Rollenspiele

Österreichische Filmkünstler im Portrait

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Noch mehr als das ganze Leben ein Theater ist, ist es ein Film, und jeder spielt darin seine ganz eigene Rolle. Das „Rollenspiel“ ist wesentlicher Bestandteil unser aller Daseins- und Lebensbewältigung. Wer könnte diese Wahrheit besser vermitteln als jene, die das Rollenspiel und seine Bannung auf Zelluloid zu ihrem Beruf gemacht haben?
In einfühlsamen Fotoporträts, die die Schnittstellen zwischen privat und öffentlich freizulegen versuchen, aber auch das sanfte Spiel mit dramaturgischen Inhalten, Requisiten und Posen pflegen, legt der Fotograf Manfred Pauker ein meisterhaftes Kaleidoskop von mehr als zwei Dutzend österreichischen Filmschaffenden der Gegenwart vor. Der Reigen umfasst den Beruf des Regisseurs, des Drehbuchautors, des Produzenten und natürlich den des Schauspielers, wobei sich der cineastische Bogen vom Nebendarsteller und dem noch unbekannten Newcomer bis zum beliebten Typendarsteller und zum Weltstar spannt. Um nur einige zu nennen: Wolfgang Böck, Julia und Katharina Stemberger, August Schmölzer, Maximilian Schell, Monica Bleibtreu, Johannes Silberschneider, Peter Simonischek, Xaver Schwarzenberger, Harald Sicheritz, Marion Mitterhammer, Erwin Steinhauer, Aglaia Szyskowitz, Karl Spiehs, Erni Mangold, Karl Ferdinand Kratzl, Michou Friesz.
In seinen kongenialen Essays nähert sich Dominik Orieschnig multiperspektivisch dem Thema „Rollenspiel“ an. Er hat zum einen mit den Porträtierten Gespräche geführt und besetzt sie als Darsteller in einer Dramaturgie, die alle Elemente des Lebens enthält. Zum anderen verraten seine vielschichtigen Assoziationen – neben zahlreichen Dejavus zum Thema Film – für den, der sie richtig zu lesen weiss, das eine oder andere Geheimnis über die einzelnen Personen, ohne aber jemals indiskret zu sein.