Rose, Rose rühre Dich…!

vom Lorenzebur aus Seebach und anderen Heilern zwischen Schwarzwald und Rhein

von

Geleitwort
Etwas über Heiler- ob Volksmediziner, Sympathiedoktoren, Geistheile, Naturheilkundige, Trance-Spezialisten oder Urin-Diagnostiker – zu erfahren, ist schon spannend genug. Noch spannender jedoch ist die Art und Weise, wie diese Materie in diesem Buch angegangen wird.
Ähnlich einem modernen Starmusik-Festival macht der Hauptautor nach einer Thematischen allgemeinen Einleitung auf eine Sammlung volksmedizinischer Rezepte eines Mannes aus Freistett aufmerksam. Sprödes biographisches Material, Ausführungen über desse Beruf als „Botenläufer“ und seine Rezepte erzeugen beim Leser erstes Interesse. Die danach gemachten Ausführungen über die Sympathiedoktoren bei Heinrich Hansjakob erhöhen Interesse und Spannung an den „Heilern“ merklich.
Nahezu persönlich verspürt man dann die Begegnungen mit dem „Lorenzebur“ aus Seebach. Der Verfasser kann zitieren, erzählen, Hintergründe vermitteln. Der „Star“ Andreas Huber als Heiler von Mensch und Tier, als Original, aber auch in seiner Schroffheit und in seinem Schrullen wird vorgestellt und porträtiert. Der Leser ist gefesselt; er kann sich diesem Geistheiler nicht entziehen.
Nach diesem Höhepunkt wird das Grundthema in Varianten an einzelnen Beispielen nachbereitet: die Naturheilkundigen aus Altenheim, die „Schloofer“ aus Ottenheim als Trance-Spezialisten oder der Urin-Diagnostiker aus Memprechtshofen. Unglaubliches und Ungeheuerliches, Vereinbares und Unvereinbares mit der Wissenschaft tun sich hier auf.
Der Leser wird mit Heilern, Geistlheilern der vergangenen 100 Jahre in Verbindung gebracht. ERmuß sich selbst ein Urteil bilden über das Vergangene, wird aber zum Schluß über die Beurteilung der Geistheilung htue gut informiert.
Was mich an diesem Buch fasziniert, ist das Miteinander von Alltag und hoffnungsloser Situation. Hier suchte man den Heiler, den Geistheiler, den Schloofer und den Diagnostiker. Un diese helfen! Es gab sie überall in unserer Heimat vom Rhein bis zum Schwarzwald.
Bewunderung und Ratlosigkeit bei der Ergründung der Personen machen sich beim Leser gleichermaßen breit. Die Lektüre erzeugt eine leichte Gänsehaut.
Nicht nur deshalb wünsche ich diesem Buch die ihm gebührende Aufmerksamkeit und einen guten Erfolg
Dr. Dieter Krauß (Kreisarchivar)