Rotton

von

Maria Matheusch besitzt eine feinsinnige Beobachtungsgabe gepaart mit einem beeindruckenden Talent, aus ihren Beobachtungen außergewöhnliche Geschichten zu spinnen, die sie darüber hinaus in einer einzigartigen Sprache erzählt. Im Mittelpunkt ihrer Erzählungen stehen Frauen und ihre Geschichten, die so nie passiert und frei erfunden sind, jedoch ebenso gut wahr sein könnten. Sie sind ihrer Vorstellungskraft zu verdanken und doch aus dem Leben gegriffen. Dann und wann lässt Maria Matheusch autobiografische Elemente einfließen, vieles überlässt sie jedoch ihrer Fantasie und nimmt sich jede schriftstellerische Freiheit, die sie braucht, um mit gewandten Worten atmosphärisch dichte und anschauliche Bilder zu erzeugen. Das macht sie so geschickt, dass man beim Lesen nur schwer zwischen wirklich Erlebtem und Erfundenem unterscheiden kann, was die Geschichten umso reizvoller und spannender macht. Die Heldinnen ihrer Geschichten setzen sich mit Themen auseinander, die nicht nur, aber vor allem Frauen betreffen, angefangen bei Mutterschaft und Karenz über Arbeitsmarktmaßnahmen für Best Agerinnen, Missbrauch und Betrug bis hin zu der Pflege von Angehörigen und dem mehr oder weniger freiwilligen Scheiden aus dieser Welt.