Rückkehr nach Tarschisch

Roman

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Der Roman ‚Rückkehr nach Tarschisch‘ (der alte Name für Tunis) ist die Geschichte eines gebürtigen Nomaden, der durch Lebenslauf und Bildungsweg zum Migranten wurde. Das Buch erzählt eine der exemplarischen Geschichten unserer Zeit. Dabei wird eine eminente Distanz ausgemessen: Von der Kindheit in einer traditionellen Nomadengesellschaft bis zur Existenz eines Intellektuellen in den Metropolen der ‚Ersten Welt‘. In einer überzeugend offenen Dramaturgie, die Raum hat für Traumerzählungen und politische Realität, porträtiert Mosbahi eine nächste Generation arabischer Intellektueller, die in den gelobten Ländern des Westens noch immer nicht ‚ankommen‘ kann. Doch auch die Rückkehr in eine fremd gewordene Heimat wird zum Problem. Er schildert die konflikthafte Konfrontation mit den politischen und sozialen Verhältnissen seines Herkunftslandes und gewährt durch das hinterlassene Tagebuch eines Freundes Einblick in die parallele Biographie eines im Lande Verbliebenen.
Mosbahi eröffnet seinen Lesern Perspektiven, die uns zwar gegenwärtig sein mögen, deren erzählerische Veranschaulichung aber einen entscheidenden Gewinn darstellt.
Hassouna Mosbahis Roman erzählt vom Exil und von der Sehnsucht, in eine vergangene Welt heimzukehren. Träume und Realität vermischen sich und in poetischen Bildern wird ein Stück nordafrikanischer Geschichte und Gegenwart lebendig.

Hassouna Mosbahi wurde für diesen Roman mit dem Tukan-Preis der Stadt München ausgezeichnet.