Ruhe auf der Flucht

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Hubert ist begeistert von Kalligraphie, auch von Ornithologie, er liebt die Musik und liest mitunter sogar Gedanken, ein Hüter vieler Talente, die seine Umgebung allerdings wenig wertschätzt, meist nicht einmal wahrnimmt. In seinem Kopf haben sich ganze Welten angesammelt und manches muss sich Hubert schönschreiben. Mit Ende dreißig wohnt er noch immer im Kurstädtchen seiner Kindheit und über dieser verregneten Provinz steht eine Vergangenheit voller Missbrauch, die er keineswegs verdrängt hat. So steht seiner entzündeten Seele zwar eine absurd bedrohliche Außenwelt gegenüber, doch sind für ihn Fluchtwege durchaus denkbar.
Um zu entkommen, hält sich der mutwillige Schöngeist an ein beneidenswertes Liebespaar, an Jan und Daniel, die sich als phantastische Kunstfälscher und Diebe entpuppen. Und an Hans alias Jakob, den Verfasser eines einzigen berühmten Gedichts. Was keiner ahnt: ermutigt durch Jill, die rebellische Tochter eines elegant-skrupellosen Investors, beschließt Hubert endlich, die Flucht nach vorn anzutreten und Rache zu nehmen an seinem Peiniger. In Ruhe schließt der komische Kauz seine Phantasie mit dem Leben kurz und schreibt vier beachtliche Briefe, mit fatalen Folgen.