Running – Die Autobiografie

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Laufen ist meine Droge. Ehrlich gesagt, früher waren es Drogen (und Alkohol), aber jetzt bin ich dem gesündesten aller Laster verfallen. Das Laufen hat mir geholfen, meine inneren Dämonen zu bekämpfen, fünf Weltmeistertitel zu gewinnen und mit dem ganzen Mist klarzukommen, mit dem ich in meinem Leben konfrontiert war. Man sagt, was uns nicht umbringe, mache uns stärker. In diesem Buch setze ich mich mit all den Dingen auseinander, die mich zwar nicht umgebracht haben, es aber durchaus hätten können: mein Suchtpotenzial, Depressionen, die Verurteilung meines Vaters wegen Mordes, die schmerzhafte Trennung von der Mutter meiner Kinder und das Problem, das Leben eines Familienvaters mit dem eines Sportlers in Einklang zu bringen. Es geht aber auch um die großartigen Dinge in meinem Leben: meine Kinder, Snooker, die Entlassung meines Vaters aus dem Gefängnis, gute Freunde, die mich unterstützt haben und den Psychiater Dr. Steve Peters, der mir beigebracht hat, nicht vor dem Leben davonzulaufen.
Zu einigen meiner verrücktesten Aktionen äußere ich mich in diesem Buch zum ersten Mal – warum ich ein Spiel gegen Stephen Hendry mittendrin abbrach und warum ich in einem Spiel gegen Mark King mit einem feuchten Tuch über dem Kopf dasaß.
Dieses Buch handelt davon, was es kostet, ein Spitzensportler zu sein, und welche Opfer man bringen muss – besessenes Training, Egoismus. Und es handelt davon, wie es ist, Leidenschaft für eine Sache zu empfinden. Jeder, den jemals die Begeisterung für das Laufen gepackt hat, wird das nachempfinden können.