Russland

Entwicklungsland mit Weltmachtanspruch

von

„Russlands Tod kann nur aus zwei Richtungen kommen: Aus dem Osten durch das Schwert eines erwachenden China oder aus dem Westen durch den freiwilligen Zusammenschluss in einer paneuropäischen Förderation.“
Das schrieb 1891 der russische Philosoph Konstantin Leontjew – und es bestimmt Russlands Politik auch im 21. Jahrhundert.
Dabei ist der Prozess der vorläufig noch friedlichen Übernahme Sibiriens durch China bereits in vollem Gange, ohne dass Moskau sich der Tragweite dessen bewusst wäre. Die Gefahr, die gleichzetig vom radikalen Islam ausgeht, erkannten weder Leontjew noch Putin – wie einst Peter der Große blicken sie nach Westen und wittern dort den stärksten Feind.