Ruth Binde

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„Dein Leben ist zu interessant, man kann es nicht einfach so zur Seite legen“, schrieb Lukas Bärfuss nach der Lektüre der Biografie der Presseagentin Ruth Binde. Und Siegfried Lenz, den sie vor Jahren für den Hoffmann & Campe Verlag betreute, meinte: „Ohne den Beistand von Ruth Binde, kann man in der Schweiz nicht heimisch werden.“
Ruth Binde wurde 1932 in Bern geboren, machte eine Buchhhandelslehre und unterstützte später während 15 Jahren Daniel Keel massgeblich beim Aufbau seines Diogenes Verlags. In seinem Auftrag baute sie auch einen Theaterverlag auf, und als sie sich 1972 mit einer Presseagentur für kulturelle Mandate selbständig machte, hatte sie in Berlin, Hamburg, Wien und weiteren Städten 130 Verträge abgeschlossen. Die Schweizerin mit Wurzeln in Hamburg und Böhmen fühlte sich überall zu Hause.
Durch den Vertrag mit dem S. Fischer Verlag setzte sie sich für Autorinnen wie Luise Rinser und Margarete Mitscherlich ein, oft entstanden daraus Freundschaften. 1985 erfand sie für das Bernhard-Theater in Zürich den „Bernhard -Littéraire“, der bald zur erfolgreichsten literarischen Veranstaltung der Schweiz wurde und heute an anderer Stelle als „Züri Littéraire“ weiterlebt. Zu ihren Gästen gehörten neben Günter Grass, Marcel Reich-Ranicki, Alice Schwarzer, Peter Ustinov usw., auch Erstlinge wie Peter Stamm und Alex Capus oder Psychologen, Ärzte, aber auch unbekannte Verdingkinder, und alle fanden ein interessiertes Publikum.
Ruth Bindes Biografie ist auch ein Blick hinter die Kulissen von Verlagen, Autoren, Theatern, Schauspielern, aber auch von Politik, Intrigen und den Schwierigkeiten einer allein erziehenden Frau.
Restauflage mit neuem Schutzumschlag.

Vorgänger-ISBN: 9783037630310 (Wörthersee-Verlag)