Die Bände vier und fünf der ‚Sämtlichen Werke‘ enthalten mit ‚Siebzig verweht‘ die Tagebücher Jüngers aus den Jahren 1965 bis 1980, die wiederum mit der für ihn so charakteristischen Mischung aus Tagebuchnotaten, Briefen, Reflexionen und Kommentaren aufwarten. Dieser Band umfasst dabei die Jahre 1965 bis 1970.
Deutlich rücken in diesen Tagebüchern die zeitkritische Sicht Jüngers und das Verhältnis des Autors zu seinem eigenen Werk ins Zentrum der Reflexionen. Der Gegenwartskunst steht er skeptisch gegenüber – jedoch nimmt er vieles davon erst gar nicht zur Kenntnis.
Eingestreut sind zudem Berichte über die Arbeit an eigenen Werken, etwa den ‚Subtilen Jagden‘, ‚Drogen und Rausch‘ oder der ‚Zwille‘. Nicht nur als textgenetische Quelle interessant, sind die Tagebücher indes auch Ausdruck von Jüngers Selbststilisierung, die von der Kritik wiederum kontrovers bewertet wurde.
- Veröffentlicht am Samstag 24. Oktober 2015 von Klett-Cotta
- ISBN: 9783608963052
- 641 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur