Schach

Roman

von

Am Tag nach Weihnachten setzt Christian Koch den ersten Schritt auf ein neues Spielfeld: ein Containerschiff auf kleiner Fahrt in der Ostsee. An Bord findet er genau die Ordnung vor, die ihn schon früher dazu gebracht hat, seine Arbeit überstürzt zu verlassen. Als er merkt, dass ihm hier jeder Ausweg verstellt ist, hat das Ablegemanöver gerade begonnen. Jetzt wird er gezwungen, seine Stellung zwischen Mannschaft und Kapitän zu bestimmen. Allein der freie Blick aufs Meer entschädigt ihn eine Weile für seine enttäuschten Erwartungen.
Auch aus anderen Gründen bleibt diese Umgebung gewöhnungsbedürftig: Seine Privatsphäre beschränkt sich auf eine zellenartige Kajüte, Frauen gibt es nur im Hochglanzformat, und jeder Abend verschwimmt in einem hochprozentigen Rausch. Als sich dann die Gelegenheit bietet, in einer nächtlichen Aktion das Konto auszugleichen, scheint sich sein Entschluss für die Seefahrt doch noch zu lohnen. Nur – auf die Entdeckung, die er dabei macht, ist er nicht vorbereitet. Zug um Zug gerät er in die Defensive, das Klima wird eisig. Koch verliert den Überblick, das Chaos übernimmt die Regie. Plötzlich ist es überhaupt nicht mehr sicher, ob das Schiff an Silvester den Hafen erreicht.
In seinem Romandebüt „Schach“ erzählt Frank Barsch die spannende Geschichte eines gefährlichen Spiels.