Schatten Gottes auf Erden

von

Am Beginn des spannungsreichen, vielverschlungenen Geschehens befindet sich Timur Lenk – in Europa bekannt als Tamerlan – auf der Höhe seiner Macht. István Köváry, ein in Gefangenschaft geratener adliger ungarischer Abenteurer aus Siebenbürgen, fällt dem Herrscher von Samarkand durch seinen „Pferdeverstand“ auf und macht dadurch Karriere. Sein Sohn György wächst als Achmad Ben Kükülli in islamischer Umwelt auf, lernt aber nicht nur den Koran, sondern von seiner georgischen Mutter auch die Glaubenssätze des Christentums. Dadurch auf den Weg der Toleranz und des Verständnisses anderer Überzeugungen und Lebenshaltungen gewiesen, muß er im „christlichen Abendland“, der Heimat seines Vaters, bittere Erfahrungen mit religiöser und geistiger Intoleranz, Gewinnsucht und Korruption sammeln. Er kehrt zurück nach Mittelasien und gewinnt am Hofe Ulug Begs, der selber als Astronom ein bedeutender Gelehrter war, eine Lebensaufgabe, die seinen gelehrten Neigungen und Fähigkeiten entgegenkommt. Aber mit dem gewaltsamen Tod des Herrschers (1449) wird György Kövary wieder ein Heimatloser. Aus der Suche um den Kern der Religion, ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ihrer kulturellen Verwurzelung und ihrer Gefährdungen entstand ein Dialog zwischen Islam und Christentum, wie er in dieser Art einmalig ist.