Schiller in Kahnsdorf

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1.Kapitel
Hier geht es um die Begegnung Schillers mit den Feingeistern um Körner auf dem Gut Kahnsdorf im Jahr 1785. Die Feingeister, das sind die beiden Schwestern Dora und Minna Stock, Ferdinand Huber und der Konsistorialrat Körner. Die missliche Situation der vier: Sie dürfen nicht heiraten, weil der Standesdünkel der damaligen Zeit dies verbietet. Was wundert es da, dass sie dem Dichter des Stückes Luise Millerin in Bewunderung verbunden sind, der in eben jenem Stück diese Verhältnisse anprangert. Seine Stelle als Theaterdichter in Mannheim ist nicht von Erfolg gekrönt, ja wird zu einer weiteren Niederlage. Umso grösser seine Freude über den ersten Brief der Feingeister , in dem sie ihn baten nach Leipzig zu kommen und es auch nicht versäumen einen Beutel Dukaten beizufügen. Er kommt der Einladung freudig nach.
Ein Sommerausflug führte die jungen Leute am 1.07.1785 nach Kahnsdorf. Hier verbachten sie einen Tag und eine Nacht und reisten am 2.07. wieder nach Gohlis. Aber, was für ein Tag und was für eine Nacht? Körner, er kommt aus Dresden, bringt gute Nachrichten mit. Einer zukünftigen Ehe steht nichts mehr im Weg und Schillers Zukunft wird gesichert. Der Gönner bietet dem Genius das trauliche DU und der Dichter verspricht ein großes Werk. In diesen Momenten schlagen die Herzen der beiden, als wollten sie die Enge der Brust sprengen. Und in diesen Augenblicken leuchtet im Geist des Dichters der Anfang der Ode An die Freude auf.
2.Kapitel
Schiller, noch immer geplagt von Geldsorgen, sucht den Geldverleiher Beit auf. Erfährt schon im Vorzimmer, was ihn im Kontor erwarten wird. Der Rat Schiller, der Dichter der Räuber und anderer in den deutschen Landen bekannter Werke, gedemütigt und herabgesetzt, ein Bettler. Er will sich abwenden, da knistert ein Brief, den ihn Körner in Kahnsdorf zugesteckt hatte, in seiner Manteltasche. Jetzt hat er einen guten Namen und bekommt sein Geld. Im Vorraum zurück zeigt er sein Herz als großzügiger Mensch.