Die Autorin des Romans „Schlesisches Himmelreich” erzählt hier sehr unterschiedliche schlesische Weihnachtsgeschichten , die ein Stück Heimatgeschichte dokumentieren.
Die Idee, schlesische Weihnachtsgeschichten zu schreiben, war für die gebürtige Schlesierin Rotraud Schöne naheliegend. Sie wollte ein Stück Heimatgeschichte dokumentieren, die heute aktueller denn je ist. Die vorliegenden siebzehn Geschichten wurden nicht gesammelt, sondern sind alle erfunden. Zeitlich schlagen sie einen Bogen vom siebzehnten Jahrhundert („Weihnacht in der Friedenskirche”) bis in unsere Tage („Stille Nacht in Klein-Oels)”.
Da ist das Dorfkind Martha, dem in der Christnacht der Jude Samuel Goldschmitt beisteht, als es im Schnee stürzt und sich den Knöchel verstaucht; der über seine Vergangenheit nachsinnende Fürst Pückler, der auf Schloß Branitz mit dem Bild seiner längst verstorbenen Frau Lucie spricht; die Herrnhuter Weihnacht mit ihren unverwechselbaren Bräuchen, in die der junge Reinhard von Roedern einbezogen wird; und die Glocken von Neukirch, die im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden sollten und die doch gerettet wurden, obwohl sie nicht wieder zu ihrer schlesischen „Nova Ecclesia” zurückkamen.
Der Römer – das rubinrote Weinglas – aus der Josephinenhütte führt den Leser ins Riesengebirge der Vorkriegszeit und der „Bunzlauer Weihnachtsteller” ins dramatische letzte Kriegsgeschehen.
- Veröffentlicht am Freitag 15. November 2024 von Langen-Müller
- ISBN: 9783784429731
- 184 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)