Das Standardwerk Schmuckzeichen Schweiz 20. Jahrhundert stellt künstlerische Schmuckgestaltung in den Kontext der Kultur- und Sozialgeschichte: Schmuck als Spiegel der Zeit. Der Bogen spannt sich vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu jungen Talenten der Gegenwart.
Aus dem Inhalt: Art nouveau und Art déco in der Westschweiz. Werkbund: Hand oder Maschine? Von den Kunstgewerbeschulen zu den Fachhochschulen. Die Goldschmiedinnen der ersten Stunde. Max Bills Lehrgebäude. Bekenntnis zur schlichten Form. Hochkarätiges in der Hochkonjunktur. Schmuck von Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Max Bill, Dieter Roth u.a. Crafts Revival – der neue Unikatschmuck. Die Schmuckrevolution, Konzeptsschmuck, Extension, Performance, Immaterieller Schmuck. Nach der Revolte. Ersetzen die neuen Technologien das Handwerk?
War Schmuck anfangs noch dekoratives Accessoire für das gepflegte Erscheinungsbild der Dame der oberen Gesellschaftsschicht, so wandelte er sich mit der Emanzipation der Frau in den Sechziger- und Siebzigerjahren zum demokratischen Alltagsschmuck. Mit dem sich ausbreitenden Konsumdenken in den hedonistischen Achtzigerjahren entwickelte er sich zum Träger von zeitkritischen Botschaften, zum provozierenden, oft kaum tragbaren autonomen Kunstobjekt. Auf diese euphorische Periode folgten die ernüchternden, vom Profitdenken beherrschten Neunzigerjahre und der Aufbruch ins digitale Zeitalter.
An der Schwelle des neuen Jahrtausends versuchen die Schmuckschaffenden eine neue Position zu finden.
- Veröffentlicht am Donnerstag 9. Dezember 1999 von Verlagsgenossenschaft St. Gallen
- ISBN: 9783729110939
- 192 Seiten
- Genre: Bildende Kunst, Kunst, Literatur, Sachbücher