Es empfiehlt sich, bei Aufführungen aufgrund des hohen Besetzungsaufwandes eine Bühnenfassung zu verwenden, die beim Verlag angefordert werden kann. Für diese Version werden weniger Schauspieler benötigt. Das Stück ist insgesamt sehr kurz, ca. 15 Minuten, so dass es sich anbietet, es zusammen mit anderen, dramaturgisch passenden Texten aufzuführen. „Der gute Dichter von Ost-Berlin“ soll im Stile des epischen Theaters gespielt werden. Im Hinblick auf einen gering zu haltenden Ausstattungsaufwand reicht es wohl, die Gebäude (Verlags- und Wohnhäuser, Trinkhalle) durch Holzrahmen oder Werbeschilder anzudeuten. Die Zuschauer können durch Tafeln, die während der Aufführung von der Decke herabgelassen werden, animiert werden, ihre passive Haltung, die die bestehende Leere in der Literatur erst möglich macht, zu überdenken. Auf diesen könnten Sätze stehen wie z.B. „Glotzt nicht so nostalgisch“ oder auch Fragen wie „Warum besuchen Sie diese Aufführung?“. Die jeweilige Aufführung kann den örtlichen Verhältnissen und dem jeweiligen Publikum angepasst werden. Theater bietet die Möglichkeit, durch Anspielungen und Zitate relativ aktuell auf das Zeitgeschehen reagieren zu können. Das Stück ist selbstverständlich auch kein Historienspiel, so daß die Kostüme und das Bühnenbild der heutigen Zeit angepaßt sein sollten. Peng und Meyer sind als Angehörige der Boheme darzustellen; die Passanten sollen als Menschen dargestellt werden, die problemlos als Bewohner Berlins vorstellbar sind, jedoch auch ohne weiteres auch in anderen Metropolen der Welt wohnen könnten; schließlich ist die Situation, die geschildert wird, auch keine lokale, sondern eine universelle.
- Veröffentlicht am Donnerstag 15. Mai 2003 von SuKuLTuR
- ISBN: 9783937737133
- 20 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik