Schöner Schmerz

Das Hongkong-Kino zwischen Traditionen, Identitätssuche und 1997-Syndrom

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Das Hongkong-Kino steht wie kein anderes zwischen dem westlichen und dem östlichen Kulturkreis. Seine Wurzeln basieren auf der chinesischen Kultur, seine Gegenwart bis 1997 war vom Westen geprägt. Schon immer eine der virulentesten asiatischen Kinonationen, sind die letzten Jahre vom Sog Hollywoods geprägt, von den Versuchen Hongkonger Stars, in Amerika Fuß zu fassen, allen voran der Regisseur John Woo, aber auch Ang Lee, Chow Yun Fat, Jet Li, die alle ihr erfolgreiches Konzept mitnehmen konnten. Zugleich hat dies den Blick auf Hongkong zurückgelenkt, auf die Wurzeln, die solche Künstler hervorbrachte.

Petra Rehling untersucht die Geschichte Hongkongs, die Anfänge des Films in China bis zu einer eigenen Identität Hongkongs, das Trauma, das der Wechsel zu China 1997 bereits in den 80er Jahren in Hongkong auslöste, die Schockwellen, die vom Tiananmen-Massaker ausgingen.

Sie bedient sich dabei der Methode der Cultural Studies, um einem Phänomen der Populärkultur auf den Grund zu gehen, denn dies ist das Hongkong-Kino mit Sicherheit. Beeindruckend ist dabei vor allem ihre tiefgreifende Kenntnis der Filme, aber auch der Zusammenhänge zwischen und innerhalb der untersuchten Epochen. Neben populären Aufarbeitungen des Hongkong-Kinos wird diese fundierte Arbeit schnell ihren Platz als unverzichtbare Basislektüre für jede Liebhaber- und Filmbibliothek finden.