Beim vorliegenden Text handelt es sich um den Versuch, in Gesprächen zwischen einer Mutter und ihrem Sohn den Verlauf einer Drogenkarriere aufzuarbeiten. Wie konnte es zu dem Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und Abhängigkeit kommen? Vor dem Hintergrund der DDR-Biografie des Protagonisten, seines Aufwachsens in einer intakten Familie und des scheinbar behüteten Lebens in einer Diktatur, bleibt diese Frage am Ende unbeantwortet, obwohl die narrative Form des Interviews, wobei der Befragte zum Erzähler persönlicher Erfahrungen wird, nie den Fokus auf das Problemfeld verliert. Schuldzuweisungen werden im Text nicht ausgesprochen.
Dennoch erhebt sich die Frage, ob der politische Wille der Behörden bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität ausreichend vorhanden ist oder ob man sich mit einer, wenn auch vorbildlichen, Symptom-Verwaltung zufrieden gibt.

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