Busfahrer Georg liebt einfache Erklärungsmodelle für das meist komplexe Gefüge einer Reisegruppe. So geschehen auf einer Rundreise durch Italien mit lauter Jugendlichen und ihren engagierten Betreuern.
Es geht um Streiche, die zum Teil gefährlich enden könnten, bunte Spielabende, an denen Georg betrunken mit den Teilnehmern und Betreuern aneinandergerät, aber auch um Momente der Solidarität und Verbundenheit. Gruppendynamische Prozesse sind hierbei meist die Basis für die Handlungen der einzelnen Akteure, denen Georg aber häufig andere Motive unterstellt.
So setzt sich Schorsch das Ziel, den vermeintlichen Haupttäter zu enttarnen und vor der gesamten Gruppe vorzuführen. Leider unterlaufen ihm bei der Deutung der Indizien einige Fehler. Sein Blick ist zudem von Vorurteilen getrübt, und in seiner Selbstwahrnehmung schwankt er zwischen Bruce Willis und Inspektor Columbo.
Eine Busreise nach Italien mit lauter Jugendlichen. Das kann ja nur schiefgehen! Auf dieser Reise muss sich Busfahrer Georg nicht nur mit einzelnen Teilnehmern, wie dem von ihm »Fleischmütz« genannten Jungspund, sondern auch mit dem sympathischen Betreuerteam auseinandersetzen; vor allem mit Torben, dem übereifrigen Reiseleiter.
Hier vermutet Georg bereits zu Anfang, dass Torbens Hauptziel darin besteht, ihn auf Schritt und Tritt zu überwachen und bei Fehltritten bei seinem Chef Leo Sturz, von Busreisen Sturz, sofort anzuschwärzen. Mit dieser Vermutung liegt er auch nicht gänzlich falsch, zumal »der Torben« dabei auf die Unterstützung seiner spießigen Kollegin Caro zählen kann.
Neben diesen beiden sind noch zwei weitere Betreuer an Bord, mit denen Georg während der turbulenten Reise versucht, eine Opposition zum Spießertum zu bilden. Es kommt auf der Rundreise zu Interessenkoalitionen und Machtkämpfen. Georgs auflockernder Humor wird dabei nicht unbedingt von den Mitreisenden geteilt.
- Veröffentlicht am Dienstag 1. März 2016 von Schwarzkopf & Schwarzkopf
- ISBN: 9783862655472
- 288 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)