Schraffuren

Aphorismen

von

Aphorismen sind Desperados, die ganz auf sich allein gestellt, aus den dunklen Zonen des Unbewussten auftauchen, sich wenig um richtige Gesinnung scheren, auf gedankliche Herleitung und kontextuelle Absicherungen pfeifen, und gleichsam im Handstreich Auseinandersetzungen und geistiges Handgemenge provozieren. (Also nicht fürs passive Konsumieren und Besserwisser taugen, wie Botho Strauß feststellt.)
Wer also, statt den langwierigen Ordnungen fremder Diskurse nachzuspüren, zu eigenem, freiem, ›gewagtem‹ Denken inspiriert, herausgefordert, verunsichert werden möchte, wird mit (diesen) Aphorismen passenden Zündstoff finden, die alle der Maxime Davilas folgen: »Kurz schreiben, um abzuschließen, bevor man Überdruß erregt.«