Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich

Essays and Arguments

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„Ich habe erwachsene US-Bürger gehört … die am Info-Counter wissen wollten, ob man beim Schnorcheln nass wird, ob das Tontaubenschießen im Freien stattfindet, ob die Crew an Bord schläft oder um welche Zeit das Midnight-Buffet eröffnet wird.“
David Foster Wallace hat sich an das Experiment gewagt: Im Auftrag von Harper’s Magazine ist er für eine Woche auf den Luxusliner Zenith gestiegen und hat eine Kreuzfahrt durch die Karibik gemacht. Dabei hat er alles ausprobiert, was das Leben an Bord für den Urlauber bereithält und eine Reisereportage darüber verfasst: sei es die Singleparty, zu der nur Paare erscheinen, Landgänge oder Bingo und Bordgymnastik.
Seine urkomischen Beobachtungen über den Amüsierzwang, das penetrante Service-Lächeln, die Verwöhnmaschinerie und die Marotten der Reisegenossen hat Chrigel Farner in seinen subtilen Illustrationen kongenial festgehalten. Farners Acryl- und Gouache-Bilder zeigen die surrealen und bisweilen tragischen Momente dieses unvergleichlichen Soziotops an Bord eines Luxusliners. Foster Wallace’ Perspektive ist dabei sezierend ehrlich und obsessiv bis in die Details seiner Fußnoten. All dies greift Chrigel Farner in seiner vieldeutigen Bildsprache gekonnt auf.